Red Bull X-Alps 2023: Die Uhr ist gestoppt
Das härteste Abenteuerrennen der Welt hat mehrere Rekorde gebrochen und geht heute zu Ende.
Red Bull X-Alps 2023 war eine rekordverdächtige Ausgabe. © zooom / Christian Lorenz
Red Bull X-Alps 2023 ist heute offiziell zu Ende gegangen. Die Uhr des härtesten Abenteuerrennens der Welt wurde am Freitag, den 23. Juni um 11:30 Uhr angehalten, nur wenige Stunden nachdem der japanische Athlet Emoto Yuji als 23. ins Ziel kam. Es war eine historische und rekordverdächtige Ausgabe des Rennens.
- 23 Athleten erreichten das Ziel – so viele wie noch nie in der Geschichte des Rennens
- Eli Egger (AUT4) ist die erste Frau, die es bis ins Ziel geschafft hat
- Damien Lacaze (FRA2) schaffte den längsten Flug in der Geschichte des Rennens: 266km in 11h 13m
- Es war das schnellste Rennen der Geschichte – Chrigel Maurer (SUI1) erreichte das Ziel in 6d 6h 1m
- Es war der 8. Sieg in Folge für Maurer – ein weiterer Rekord für den Schweizer Athleten
- 17 Athleten kamen innerhalb von 24 Stunden nach Maurer an, sie lagen so eng beieinander wie noch nie zuvor
- 2023 markierte den 20. Jahrestag seit dem ersten Rennen 2003
Chrigel Maurer (SUI) gewann das Rennen zum achten Mal in Folge. © zooom / Johannes Radlwimmer
Ulrich Grill, der das Rennen gemeinsam mit dem verstorbenen Abenteurer und Piloten Hannes Arch gegründet hat, sagt: „Das war die außergewöhnlichste Ausgabe bis jetzt. Es war das schnellste, engste und aufregendste Rennen, das man verfolgen konnte. Meine Glückwünsche gehen an alle Athleten und ihre Unterstützer. Ich ziehe meinen Hut vor ihrer körperlichen Ausdauer, ihrem gleitschirmtechnischen Können und vor allem vor ihrer Fähigkeit, unter schwierigen Bedingungen sicher zu bleiben.“
Renndirektor Ferdinand Vogel: „Mit der Ausgabe 2023 hat das Rennen ein neues Niveau an Geschwindigkeit und Professionalität erreicht. Was wir in diesem Jahr sahen, ist, dass das Niveau der Athleten einfach so unglaublich hoch ist. Noch nie haben wir Athleten gesehen, die so dicht beieinander lagen und die Führung so oft wechselten. Sie sind in der Lage, auch unter schwierigsten Bedingungen zu fliegen. Aber sie sind auch am Boden extrem stark. Dies war ein Rennen, bei dem der kleinste Fehler bestraft wurde. Ich habe großen Respekt vor allen Teilnehmern. Sie alle verdienen unsere Anerkennung und unsere Glückwünsche – und eine dringend benötigte Erholung!“
Eli Egger (AUT4) ist die erste Frau, die es ins Red Bull X-Alps Ziel schaffte. © zooom / Christian Lorenz
Red Bull X-Alps 2023 startete am 11. Juni in Kitzbühel – Kirchberg. 32 Athleten, darunter vier Frauen, machten sich auf die 1.223 km lange Strecke rund um die Alpen entlang 15 Turnpoints in fünf Ländern. Die Strecke verlief in westlicher Richtung durch Österreich, Deutschland und die Schweiz. Anschließend mussten die Athleten den Mont Blanc gegen den Uhrzeigersinn umrunden, bevor sie über Norditalien zurückkehrten. Das letzte Hindernis war die Überquerung der Alpenhauptkette bis zum Ziel in Zell am See, wo die Athleten auf spektakuläre Weise auf einem schwimmenden Floß im See landeten.
Während der Kampf um die Podiumsplätze spannend und intensiv war, ging es für die meisten Athleten in erster Linie darum, die herausfordernde Route zu bewältigen. Für sie ist die Teilnahme der Höhepunkt eines jahrelangen Traums und vieler Monate intensiven Trainings, während einige extreme Hindernisse überwunden hatten, nur um an der Startlinie zu stehen. Das Ziel war Schauplatz vieler emotionaler Momente, in denen die Athleten in Tränen ausbrachen, während sie den Moment ihres Sieges genossen.
Der französische Athlet Tim Alongi (FRA4), der das Rennen trotz seiner im Januar bei einem Ski-Unfall erlittenen Rückenverletzung beenden konnte, brachte das Gefühl vieler auf den Punkt: „Ich wünschte, ich hätte ein Wort für dieses Glücksgefühl.“
Die Rankings aller Athleten sind auf redbullxalps.com zu finden.